Danach folgt ein längerer Aufstieg durch grünen Urwald, hinauf zur Bocca di Lara. Der Weg führt dort durch um diese Jahreszeit braun vergilbte Farnfelder. Unter einem schattigen Baum auf der Anhöhe mache ich Rast. Danach geht es direkt bergab nach Frasseto. Dort gibt der Wald wieder eine weite Sicht auf die die Punta d'Urghiavari und die Punta Usciolu frei. An diesem Hang entlang wird die nächste Etappe führen.
Doch ersteinmal muss ich durch Frasseto, einen Ort, der sich scheinbar unendlich an einer kurvigen Landstraße entlangzieht, bis es hinter den letzten Häusern wieder steil bergan geht. Achtung: Die Fortsetzung des Weges ist nur schwer zu erkennen und führt nach Rechts durch eine Hecke in den Wald hinein.
Oben auf der Anhöhe angekommen, führt der Weg auf einen alten Friedhof mit vielen alten Kastanien und einer kleinen Kapelle. Von dort sieht man schon das in einem grünen Tal gelegene Quasquara. Die Gîte d'étape ist ein ungewöhnlicher Bau aus Beton, der aus der üblichen Architektur herausragt, auch weil er viel höher ist als die kleinen Häuser mit den roten Dächern.
Als ich die Gîte erreiche, ist niemand da. Ich hatte vorher erfahren, dass es einen Besitzerwechsel gegeben hat. Ich konnte telefonisch niemanden erreichen,trotz des großen Schildes an der Straße, das alle nötigen Angaben hatte. Allerdings ist die geräumige Gîte offen und so kann ich mir schon einmal ein Bett aussuchen. Die jungen Deutschen, die mich auf dem Weg hierher überholt hatten, sind auch schon da und diskutieren, wo im Garten der Gîte sie ihre Zelte aufschlagen wollen. Ein Bauarbeiter kommt und erzählt, dass die Wirtin am Abend aus der Stadt käme.
Das tut sie dann auch und kocht ein leckeres Essen. Die Aussicht vor der Gîte ist bei Sonnenuntergang grandios, denn die taucht den grünen dichten Wald in ein ungewöhnliches Licht. Die Nacht in der komplett leeren Gîte ist dagegen etwas gewöhnungsbedürftig.
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