Samstag, 13. September 2008

Etappe 03: Catastghju - Cozzano

Bocca di Laparo (GR20), Corica, FranceAn diesem Morgen geht der bange Blick hinauf zum Berg. Das Wetter hat sich seit gestern Morgen nicht wirklich geändert. Der Pass ist in den dunklen Regenwolken kaum zu sehen und schwül ist es außerdem. Ein wenig Angst beschleicht mich, im Gewitter über den Pass gehenzu müssen. Nach dem Frühstück bessert sich das Wetter jedoch.

Große blaue Löcher zeigen sich nun am Himmel und ich verlasse Catastaghju voller Zuversicht auf eine gute Aussicht. Ich finde schnell einen guten Rhythmus für den doch recht steilen Anstieg. Immer wieder bekomme ich tolle Aussichten geboten und auch ein Wasserfall ist dabei. Erst als ich die Bergerie de la Scanciatella erreiche, die nur noch eine Ruine ist, ziehen wieder dunkle Wolken auf.



Früher als vermutet erreiche ich den Pass an der Bocca di Laparo. Das Wetter hat sich mittlerweile wieder verschlechtert, dass es nichts wird mit der tollen Aussicht. Vielmehr zieht heftiger Wind an der Wegkreuzung zum GR20 auf und ich suche den Windschatten hinter einen Felsen auf um eine Rast nach dem aufstieg zu machen. Schade, denke ich, die Aussicht wäre sicher wunderbar gewesen, hier auf 1.535 Metern Höhe. Möglicherweise hätte ich nach Westen und Osten sogar das Meer sehen können.

Feuersalamander auf Korsika, Corse, FranceNachdem ich mich gestärkt habe, ziehe ich zügig den Berg hinunter. Es regnet und der Nadelwald wird immer dichter. Weiter unten stoße ich auf eine Piste, die stark an die Rallye Corsica erinnert. Im nassen Wald begegne ich meinem ersten Feuersalamander, der leuchtend gelb über den Weg schleicht. Es sollten noch viele weitere folgen, denn die kommenden Tag wird es immer wieder regnen.

Der scheinbar unendliche Weg durch den dichten Wald. Kurz vor Cozzano wird eine Abkürzung zur Gîte d'étape gezeigt, der ich nach einem Blick auf die Karte jedoch nicht traue. Ich hätte das ruhig tun können, stelle ich später fest. Also gehe ich den regulären längeren Weg.

Cozzano, Corsica, FranceAls ich den Ortseingang von Cozzano endlich erreiche, hat es gerade aufgehört zu regnen. Ich erreiche die Gîte nur durch einen weiteren kleinen Anstieg. Vor der Herberge hat sich eine Gruppe junger Deutscher mit ihren Zelten breitgemacht. Sie hoffen, ihre Wäsche im Freien trocknen zu können, obwohl schon wieder dunkle Regenwolken aufziehen. Nachdem ich mein Zimmer bezogen habe, endet ein Ausflug in die Ortsmitte im Dauerregen. Das lässt nichts Gutes für Morgen hoffen.

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